Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei einem unangekündigten Besuch in Kiew den ukrainischen Truppen allmähliche Geländegewinne im Kampf gegen die russischen Invasoren bescheinigt.
"Ihre Truppen kommen voran. Unter schweren Kämpfen. Aber sie machen nach und nach Boden gut", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Donnerstag in Kiew. Auch der neue britische Verteidigungsminister Grant Shapps betonte bei seinem Antrittsbesuch bei Selenskyj, die Ukraine befreie ihre besetzten Gebiete und Großbritannien werde dabei weiter helfen.
Der ukrainische Präsident bezeichnete sein Land als "De-facto-Verbündeten" der Nato. Eine Aufnahme in das nordatlantische Verteidigungsbündnis sei nur noch eine Frage der Zeit, sagte er. Bei der Pressekonferenz mit Stoltenberg kündigte er ein neues gemeinsames Dokument an, in dem die praktischen Schritte des Landes für die Erfüllung von Nato-Standards festgehalten werden sollen.
Selenskyj bedankte sich für die anhaltende Unterstützung der Nato-Partner, betonte jedoch zugleich den Bedarf an weiterer Hilfe in Bereichen der Cybersicherheit und Luftverteidigung. Dies sei vor allem mit Blick auf mögliche neue russische Luftschläge gegen die Energieinfrastruktur des Landes im kommenden Winter nötig.
dpa/vk