Nach der Eroberung der von Armeniern bewohnten Region Berg-Karabach durch Aserbaidschan haben sich beide Länder vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht. Während Armenien von «ethnischen Säuberungen» durch die Truppen sprach, bezeichnete Aserbaidschan sein Vorgehen als «Anti-Terror-Maßnahme».
Das autoritär geführte Aserbaidschan hatte die auf seinem Staatsgebiet gelegene, mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach seit Dienstagmorgen mit Raketen und Artillerie angegriffen, um sie zu erobern. Am Mittwoch gaben die militärisch unterlegenen Armenier auf.
Durch die Kämpfe der vergangenen Tage wurden laut armenischen Medien mindestens 200 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt. Mehr als 10.000 Menschen wurden demnach gewaltsam vertrieben.
dpa/sh