Infolge des aserbaidschanischen Militäreinsatzes in der Region Berg-Karabach sollen mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden sein. Dabei soll es sich vor allem um Kinder handeln. Das berichten Augenzeugen vor Ort.
Die Führung Aserbaidschans hatte die militärische Intervention am Dienstagmorgen damit begründet, dass Armenien gegen den geltenden Waffenstillstand in der Enklave Berg-Karabach verstoßen habe. Die armenische Seite weist dies als erfundenen Vorwand zurück und wirft den Angreifern vor, eine ethnische Säuberung voranzutreiben.
Armenien hat den UN-Sicherheitsrat und Russland zu Maßnahmen aufgefordert, um den von Aserbaidschan begonnenen Militäreinsatz in der Region Berg-Karabach zu beenden.
Das christlich-orthodoxe Armenien und das muslimische Aserbaidschan im Südkaukasus sind seit Jahrzehnten miteinander verfeindet. Größter Streitpunkt ist die Zugehörigkeit der Region Berg-Karabach. Völkerrechtlich gehört sie zu Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion kämpfen Armenien und Aserbaidschan um die Enklave Berg-Karabach und haben sich bereits zwei Kriege um das Gebiet geliefert.
dpa/mh