Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt hat den Leitzins am Donnerstagnachmittag um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben - auf jetzt 4,5 Prozent. Damit beschloss der EZB-Rat die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022.
Mit den höheren Zinsen versucht die Notenbank, die hartnäckig hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Weil teurere Kredite aber auch eine Last für die Wirtschaft sind, waren zuletzt Forderungen nach einer Zinspause lauter geworden.
Mittelfristig strebt die EZB für den Euroraum eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Nach einer ersten Schätzung des Statitistikamtes Eurostat verharrte die jährliche Inflationsrate im August bei 5,3 Prozent.
Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs, in dessen Folge die Preise für Energie und Nahrungsmittel in die Höhe schnellten, zeitweise zweistellig gewesen.
dpa/est