Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Libyen sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mehr als 30.000 Menschen obdachlos geworden. Die Zahlen bezogen sich allein auf die besonders schwer betroffene Hafenstadt Darna. Das teilte die UN-Organisation mit.
Weitere Tausende haben demnach in Städten im Osten des Landes ihr Zuhause verloren. Rund 10.000 Menschen gelten als vermisst, mehr als 5.000 kamen ums Leben.
Hilfe nach Katastrophe in Libyen
Die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis hatte nach dem Unwetter Millionenhilfen für die Katastrophengebiete zugesagt – obwohl sie das Gebiet nicht kontrolliert.
Umgerechnet 384 Millionen Euro stelle die Regierung bereit. Das meldete die libysche Nachrichtenagentur Lana. Damit sollten Wiederaufbaumaßnahmen in betroffenen Gebieten finanziert werden. Die Katastrophengebiete im Osten des Landes stehen unter der Kontrolle der Regierung des Generals Haftar. Dort ist besonders die Küstenstadt Darna betroffen.
Die Europäische Union aktivierte ihr Katastrophenschutzverfahren. 500.000 Euro an humanitärer Soforthilfe werden bereitgestellt.
Auch die Vereinten Nationen mobilisieren Hilfe für die überlebenden Menschen in Libyen. Man arbeite mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern zusammen, um den Menschen dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Das sagte ein Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres in New York. Ein UN-Team sei vor Ort.
dpa/dlf/est/cd