Der Oberste Gerichtshof von Israel befasst sich seit Dienstag mit der umstrittenen Justizreform. Bei der ersten Anhörung waren alle 15 Richter anwesend, normalerweise besteht ein Ausschuss bei einer Anhörung aus drei Mitgliedern.
Die Richter beraten über acht Petitionen gegen eine Änderung des Grundgesetzes, die die israelische Regierung beschlossen hatte. Es geht um ein Gesetz, das dem Obersten Gerichtshof die Möglichkeit nimmt, Entscheidungen der rechts-religiösen Regierung zu kippen.
Kritiker befürchten, dass dadurch Korruption und die willkürliche Besetzung von entscheidenden Posten gefördert werden könnten. Die Regierung argumentiert dagegen, das Oberste Gericht sei zu mächtig.
Die Beratungen des Obersten Gerichtes werden voraussichtlich mehrere Wochen dauern.
dpa/est