Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf mehr als 2.000 gestiegen. Auch wurden mindestens 2.000 Menschen verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer. Das berichteten marokkanische Medien unter Berufung auf das Innenministerium.
Am Sonntagmorgen hat es gegen 9 Uhr Ortszeit ein Nachbeben gegeben. Die US-Erdbebenwarte verzeichnete eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben. Ob es in der Folge weitere Opfer gab, ist nicht bekannt.
Das Beben der Stärke 6,8 war das schlimmste seit Jahrzehnten in dem Land. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Die Suche nach Überlebenden geht weiter. In abgelegenen Bergdörfern gruben sich Rettungskräfte mit schwerem Gerät durch Trümmer eingestürzter Häuser.
Ein kleines Bergdorf in der Provinz Chichaoua wurde nahezu vollständig zerstört. Das meldete der staatliche marokkanische Fernsehsender TV 2M. 65 Leichen seien geborgen und ein Massengrab eingerichtet worden. Allein in der Provinz wurden mehr als 190 Todesfälle registriert.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von der Katastrophe betroffen.
dpa/cd/est