Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in Marokko steigt weiter an. Nun wird von mehr als 1.000 Toten gesprochen. Mehr als 1.200 Menschen seien verletzt worden, teilte die marokkanische Regierung mit.
Die meisten Opfer habe es in der Touristenhochburg Marrakesch und den umliegenden Provinzen gegeben. Die Auswirkungen waren offenbar bis in die Küstenstädte Rabat, Casablanca und Essaouira zu spüren. Auch historische Stätten sollen beschädigt worden sein, darunter Teile der roten Mauern um die Altstadt von Marrakesch. Sie zählt zum Unesco-Weltkulturerbe.
Das Land war Freitagabend gegen 23 Uhr Ortszeit von dem schweren Erdbeben erschüttert worden. Wie der geologische Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) mitteilte, lag das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,8 etwa 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlas-Gebirge. Das Beben wurde in einer Tiefe von 18,5 Kilometern registriert.
Es ist laut Medienangaben das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert wurde.
Beileidsbekunden aus der ganzen Welt
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sprachen den Opfern und Angehörigen ihr Beileid aus und sicherten dem Land Unterstützung zu, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal, Großbritannien, die Türkei und Israel. Beileidsbekundungen kamen auch aus dem Vatikan: Papst Franziskus verfasste ein Kondolenzschreiben, in dem er seine tiefe Trauer bekundet.
Auch Premierminister Alexander De Croo hat dem Land sein Beileid ausgesprochen. Belgien stehe an Marokkos Seite, schrieb der Premier im Nachrichtendienst X. Außenministerin Hadja Lahbib erklärte, Belgien sei bereit, das Land zu unterstützen.
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