Die aus dem Iran stammende Frau war 2009 mit ihrem niederländischen Pass nach Teheran gereist und hatte dort an Protestdemonstrationen gegen das Regime teilgenommen.
Die Regierung in Den Haag verlangte von Teheran offizielle Aufklärung über die von iranischen Medien gemeldete Hinrichtung der niederländischen Staatsbürgerin. Dazu sei der iranische Botschafter einbestellt werden, teilte Außenminister Uri Rosenthal am Samstag mit.
Am Donnerstag hatte das Ministerium bekanntgegeben, dass die Niederlande zwei iranische Rechtsanwälte mit der Verteidigung der Frau beauftragt hatten.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International äußerte sich «zutiefst geschockt». Wie es aussehe, habe der Iran alle internationalen Aufrufe ignoriert, das Todesurteil nicht zu vollstrecken. Eine völlig eindeutige Bestätigung für die Hinrichtung liege der Organisation allerdings noch nicht vor.
Bahrami soll nach unbestätigten iranischen Berichten der gewalttätigen Untergrundgruppe Volksmudschahedin des Iran (PMOI) angehört haben. Das Todesurteil gegen sie war damit begründet worden, dass sie mehrfach Kokain aus den Niederlanden in den Iran geschmuggelt habe. Ihre niederländische Staatsbürgerschaft erkannten die Behörden in Teheran nicht an. Sie verweigerten den Niederlanden konsularischen Beistand für die Gefangene.
Farshid Motahari und Thomas Burmeister (dpa) - Bild: Nicolas Bouvy (epa)