Im südfranzösischen Nîmes ist Montagabend ein zehnjähriger Junge bei einer Auseinandersetzung im Drogenmilieu erschossen worden. Der französische Innenminister Gérald Darmanin sagte, es sei offenbar um eine Abrechnung zwischen Drogenhändlern gegangen.
Das Drama werde nicht ungestraft bleiben, sagte Darmanin am Dienstagmorgen. Die Polizei habe in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Drogenhändler festgenommen und werde ihre Präsenz mit aller Entschlossenheit verstärken.
Wie die Zeitung "Le Monde" berichtet, saß der Junge auf der Rückbank des Autos eines Onkels, als es zu einer Schießerei kam. Der Onkel sei verletzt worden und der Junge auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Ein weiteres Kind, das sich im Auto befand, blieb demnach unverletzt.
Wie der Sender BFMTV berichtete, würden nun Spezialkräfte der Bereitschaftspolizei (CRS) nach Nîmes beordert, um gegen den Drogenhandel vorzugehen. Seit Kurzem sind diese auch im nahen Marseille im Einsatz, um den Drogenhandel dort einzudämmen.
dpa/est