In Prag ist mit einer Kranzniederlegung der Opfer des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei gedacht worden.
Die Mehrheit der Menschen habe die Invasion vor 55 Jahren als "große Erniedrigung, große Enttäuschung" empfunden, sagte Präsident Pavel. Der Überfall auf die Ukraine zeige, dass sich Russland seit dieser Zeit nicht verändert habe. Gedenkveranstaltungen gab es auch in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei.
Rund 500.000 Soldaten aus der Sowjetunion, Polen, Bulgarien und Ungarn waren am 21. August 1968 mit Tausenden Panzern in den "sozialistischen Bruderstaat" Tschechoslowakei einmarschiert. Mit der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung Prager Frühling endete die Hoffnung auf eine Reform des sozialistischen Systems. Die letzten Sowjetsoldaten verließen die Tschechoslowakei erst im Juni 1991 - nach dem Zerfall des Ostblocks.
dpa/mh