In der Ägäis ist eine Segelyacht mit rund 90 Migranten an Bord in Seenot geraten. Das Schiff befand sich vor der griechischen Insel Amorgos.
Nach Angaben der Küstenwache konnten vorbeifahrende Schiffe und Patrouillenboote am Freitag alle Menschen retten. Sie wurden im Aufnahme - und Registrierlager der Insel Leros untergebracht. Die Migranten sollen aus verschiedenen Staaten des Nahen Ostens und Afrikas stammen.
Das griechische Migrationsministerium registriert einen deutlichen Anstieg der Zahl der Menschen, die in den vergangenen Wochen von der türkischen Ägäisküste auf griechische Inseln übersetzen konnten. In den Aufnahmelagern der Insel Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos lebten Mitte August 6.669 Migranten. Ihre Zahl hat sich im Vergleich zum August des vergangenen Jahres mehr als verdoppelt.
Schleuserbanden gelingt es immer wieder, Migranten aus der Türkei, dem Libanon, Syrien, Ägypten und Libyen zu den EU-Ländern Zypern, Griechenland oder Italien zu bringen. Für diese Fahrten zahlen die Migranten je nach Entfernung zwischen 500 Euro und 7.000 Euro, so Offiziere der Polizei und der Küstenwache.
dpa/est