Litauen hat zwei seiner sechs Grenzübergänge zum Nachbarland Belarus vorübergehend geschlossen - als Reaktion auf die Präsenz von russischen Wagner-Söldnern in dem Nachbarland. Die Söldner hatten nach dem gescheiterten Aufstand gegen Moskau ihr Lager in Belarus aufgeschlagen.
Die Lage ist außerdem angespannt, weil Migranten aus Krisengebieten nach Litauen gelangen wollen. Das wird von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar gezielt befördert. Nach Angaben von Innenministerin Agne Bilotaite sollten nach der Grenzschließung Betonblöcke und Stacheldrahtrollen an zwei Kontrollpunkten errichtet werden.
Der Grenzverkehr wird auf den Übergang Medininkai umgeleitet, den größten und technisch am besten ausgestatteten der sechs Kontrollpunkte an der 680 Kilometer langen Grenze Litauens zu Belarus. Dies soll Bilotaite zufolge auch den Schmuggel von Waren eindämmen.
dpa/est