Eine gute Woche nach Ausbruch der verheerenden Waldbrände auf Maui ist die Zahl der Toten weiter angestiegen.
In den verbrannten Gebieten des US-Bundesstaats Hawaii wurden 110 Opfer bestätigt. Gouverneur Josh Green sprach von über 1.000 Vermissten. Die Zahl der Opfer dürfte also wahrscheinlich noch erheblich steigen.
Rund 40 Leichenspürhunde seien im Einsatz, teilten die Behörden mit. Es sei eine sehr schwierige Suchaktion, denn die Hunde müssten durch schwelende Schuttreste laufen, sagte die Chefin der nationalen Katastrophenschutz-Behörde Fema, Deanne Criswell, am Mittwoch. Hunderte Helfer seien vor Ort und weiteres Personal auf dem Weg
Die Brände auf Maui sind die tödlichsten in den USA seit mehr als 100 Jahren. Die Ursache für die Katastrophe wird noch untersucht.
Warnsirenen kamen nicht zum Einsatz, würden aber auch hauptsächlich für Tsunami-Warnungen genutzt, sagte der Leiter der Katastrophenbehörde auf Maui, Herman Andaya, am Mittwoch vor Reportern. Er bedauere es nicht, dass die Sirenen bei Ausbruch der Feuer nicht aktiviert wurden. Anwohner hätten dies möglicherweise als Tsunami-Warnung verstanden und wären in höhere Lagen geflüchtet, wo die Flammen heftig wüteten, sagte Andaya.
US-Präsident Joe Biden werde das Unglücksgebiet am kommenden Montag besuchen, teilte das Weiße Haus am Mittwoch mit.
dpa/est