Wegen der Bandengewalt in Haiti sind innerhalb von vier Tagen rund 5.000 Bewohner aus zwei Vierteln der Hauptstadt Port-au-Prince geflüchtet. Das hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt. Insgesamt gebe es in der Stadt etwa 130.000 Vertriebene.
Haiti leidet unter Kämpfen zwischen Banden, die nach UN-Schätzung 80 Prozent der Hauptstadt kontrollieren und die Bevölkerung mit brutaler - auch sexueller - Gewalt terrorisieren. Auch die Zahl der Entführungen ist drastisch gestiegen. Zuletzt kam es zu einer Selbstjustiz-Bewegung der Bewohner gegen die Banden.
Die Gewalt verschärft auch die ohnehin schon schlechte Versorgungslage in Haiti. Fast die Hälfte der elf Millionen Bewohner von Haiti leidet laut Vereinten Nationen unter akutem Hunger.
dpa/est