Zwei Jahre nach der gewaltsamen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan zeichnen Hilfsorganisationen ein düsteres Bild von der humanitären Lage in dem Land. Nach Angaben der Welthungerhilfe sind 17 Millionen Menschen von Hunger bedroht, 29 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Das Arbeitsverbot von Frauen für Nichtregierungsorganisationen hat zusätzliche Probleme geschaffen. Für die Welthungerhilfe arbeiten nach eigenen Angaben weiter 20 Prozent Frauen. Die Tätigkeiten müssten mit den Taliban vor Ort ausgehandelt werden.
Lage in Afghanistan für Kinder immer schwieriger
Auch spitzt sich die Not der Kinder in Afghanistan weiter zu. Das berichtet die Organisation Save the Children. Laut einer Befragung der Kinderhilfsorganisation haben 76 Prozent der befragten Jungen und Mädchen weniger zu essen als im vergangenen Jahr.
Grund für die Verschlechterung der humanitären Lage sei die schlimmste Dürre seit 30 Jahren und die Kürzung von internationalen Hilfsgeldern. Von den 2,9 Milliarden Euro, die in diesem Jahr benötigt würden, seien bislang lediglich 25 Prozent zur Verfügung gestellt worden, sagte die Organisation.
dpa/sh
Alles Konsequenzen einer unüberlegten militärischen Intervention der NATO. Hat mehr geschadet als genutzt.