Die Militärjunta im Niger hat den Luftraum über dem Land geschlossen. Hintergrund ist die drohende militärische Intervention durch die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas.
Der Sprecher der Junta kündigte im Fernsehen an, jeder Versuch, den Luftraum zu verletzen, werde sofort energisch beantwortet. Am Wochenende war ein Ultimatum der Ecowas an die Militärjunta ausgelaufen, die seit einem Putsch Ende Juli das Land regiert. Die Staatengruppe hatte die neuen Machthaber im Niger aufgefordert, den festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder einzusetzen und die verfassungsmäßige Ordnung innerhalb einer Woche wieder herzustellen. Die Gruppe wolle ansonsten Maßnahmen ergreifen, möglicherweise auch militärische Schritte.
Brussels Airlines muss Umwege fliegen
Die Schließung des Luftraums über dem Niger hat Konsequenzen für Brussels Airlines. 12 der 17 Flugziele der Gesellschaft in Zentral- und Ostafrika können nicht mehr direkt angeflogen werden. Stattdessen müssen sie umgeleitet werden.
Das hat längere Flugzeiten von bis zu dreieinhalb Stunden zur Folge. Möglicherweise werden auch Zwischenlandungen notwendig, um die Maschinen zu betanken.
dpa/sh