Nach dem Militärputsch im Niger will Frankreich seine Bürger so bald wie möglich aus dem westafrikanischen Land bringen.
Das Außenministerium in Paris erklärte, die Vorbereitungen für eine Evakuierung seien angelaufen. Den Angaben zufolge halten sich 500 bis 600 französische Staatsbürger im Niger auf.
Letzte Woche hatte es in der Hauptstadt Niamey einen Putsch gegeben. Das Militär entmachtete Präsident Bazoum.
Am Wochenende kam es vor der französischen Botschaft zu teilweise gewalttätigen Demonstrationen. Diese richteten sich auch gegen die ehemalige Kolonialmacht Frankreich. Die Regierung in Paris hatte die Gewalt veruteilt.
Burkina Faso und Mali: Eingreifen im Niger wäre "Kriegserklärung"
Die Regierungen in Mali und Burkina Faso haben die Staatengemeinschaft Ecowas davor gewarnt, im Nachbarland Niger militärisch einzugreifen. Jede gewaltsame Intervention, um den entmachteten nigrischen Präsidenten Bazoum wieder einzusetzen, käme einer Kriegserklärung gegen Mali und Burkina Faso gleich, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. In beiden Ländern hat sich seit 2020 das Militär an die Macht geputscht.
Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft - Ecowas - hatte am Wochenende mit Gewalt gedroht, sollten die Putschisten in Niger nicht innerhalb einer Woche die Macht an die gewählte Regierung zurückgeben.
dpa/jp