Im Iran ist eine umstrittene Strafreform der Kopftuchpflicht kurz vor der Abstimmung im Parlament drastisch verschärft worden.
Die Reform sieht harte Strafen bei Missachtung der islamischen Kleidungsregeln vor. Diese umfassen bei mehrfachen Verstößen Geldbußen von umgerechnet rund 950 Euro. Dies entspricht mehr als dem monatlichen Durchschnittsgehalt im Iran.
In Extremfällen können sogar bis zu 15 Jahre Haft und umgerechnet mehr als 5.000 Euro Strafe verhängt werden. Die Strafreform ist eine Antwort der religiösen und politischen Führung auf die von Frauen angeführten Proteste im Herbst 2022. Seitdem widersetzen sich zahlreiche Frauen demonstrativ der Kopftuchpflicht.
Hardliner fordern seit Monaten ein härteres Vorgehen. Die Kopftuchpflicht ist seit mehr als 40 Jahren Gesetz im Iran.
dpa/vk