Knapp zwei Wochen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle bei Paris sind am Samstag in mehreren französischen Städten Menschen auf die Straße gegangen.
In Straßburg setzte sich am Samstagmorgen ein Protestzug mit mehreren Hundert Teilnehmern in Bewegung. Eine in Marseille geplante Demo wurde auf Anordnung der Polizei aus dem Stadtzentrum verlagert.
Ein Tauziehen gab es um einen im Pariser Umland geplanten Marsch. Dieser sollte im Gedenken an einen 2016 nach einer Verfolgung durch die Polizei gestorbenen jungen Schwarzen erinnern. Seine Schwester wollte die in einem Vorort verbotene Protestkundgebung ins Zentrum von Paris verlegen. Am Morgen untersagte die Polizeipräfektur den Marsch unter Verweis auf die angespannte Lage nach den jüngsten Unruhen. Auch stünden keine Polizisten zur Begleitung des Marsches zur Verfügung. Dennoch wurde erwartet, dass am Nachmittag Menschen am Place de la République zusammenkommen.
dpa/cd