Die Polizei verstärkte ihre Kontrollen in der U-Bahn und auf weiteren Flughäfen der Hauptstadt. Präsident Medwedew kritisierte, dass die Sicherheitsbestimmungen nicht ausreichend beachtet würden.
Es habe seitens der Flughafenverwaltung eklatante Verstöße gegen die Vorschriften gegeben, sagte er der Zeitung "Wedomosti". Zur Suche nach den Hintermännern der Tat schaltete Medwedew den Inlandsgeheimdienst FSB ein und ordnete im ganzen Land erhöhte Alarmbereitschaft an.
Russlands Präsident Medwedew verschob seine Reise zum Weltwirtschaftsforum in Davos, wo er morgen die Eröffnungsrede halten sollte. Bei dem Attentat kamen am Montag mindestens 35 Menschen ums Leben, bis zu 130 weitere wurden teils schwer verletzt.
Attentäter vermutlich eine Frau aus dem Nordkaukasus
Der Anschlag soll von einer Selbstmordattentäterin verübt worden sein. Die Explosion habe sich in einem Moment ereignet, als eine Frau in Begleitung eines mutmaßlichen Komplizen ihre Tasche geöffnet habe, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf Polizeikreise. Die Art des Anschlags entspreche der "üblichen" Vorgehensweise von Attentätern aus dem Nordkaukasus. In dem Konfliktgebiet liefern sich Terroristen und kremltreue Einheiten fast täglich Gefechte.
Regierungen weltweit verurteilten den Anschlag. UN-Generalsekretär Ban und US-Präsident Obama sprachen von einem abscheulichen Terrorakt. NATO-Generalsekretär Rasmussen sicherte Russland Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu. Auch Außenminister Vanackere verurteilte die Tat scharf und kündigte an, mit der belgischen Botschaft in Moskau regelmäßig eine Neubewertung der Lage vor zu nehmen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa ist unter den Todesopfern ein Deutscher. Zuvor war bereits bekannt, dass auch eine Frau aus Großbritannien getötet wurde.
dpa/belga/jp - Bild: epa