Nach zwei Amokläufen mit 18 Toten sind in Serbien mehr als 100.000 Waffen aus illegalem Besitz abgegeben worden. Die Regierung hatte zur Abgabe der Waffen aufgerufen.
Die Frist dafür lief um Mitternacht ab. Zuvor war sie einmal verlängert worden. Abgegeben wurden nach Polizeiangaben rund 82.000 Handfeuerwaffen, rund 26.500 Minen und andere Sprengsätze sowie 4,2 Millionen Stück Munition.
Vor zwei Monaten hatte ein 13-jähriger Schüler in Belgrad neun Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Einen Tag später tötete ein junger Mann in einem Dorf acht Menschen mit Schusswaffen.
Beide Amokläufe haben Serbiens Gesellschaft tief erschüttert. Jede Woche gehen seitdem Zehntausende Menschen gegen die Verherrlichung von Gewalt in den Medien auf die Straße. Auch am Samstag demonstrierten wieder Tausende Menschen in der serbischen Hauptstadt Belgrad.
dpa/rtbf/jp