Der Oberste Gerichtshof der USA hat Universitäten untersagt, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern deren Hautfarbe zu berücksichtigen. Der Supreme Court in Washington entschied in einem historischen Urteil, dass die Praxis gegen die Verfassung verstoße. Mit dem Vorgehen hatten Hochschulen über Jahrzehnte versucht, Minderheiten - insbesondere Afroamerikanern - den Zugang zu Universitäten zu erleichtern.
US-Präsident Biden äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung des Obersten Gerichts. In einer Fernsehansprache im Weißen Haus sagte er, diese Entscheidung dürfe nicht das letzte Wort sein.
Geklagt hatte eine Studentenorganisation gegen zwei amerikanische Elite-Universitäten.
Die Förderung von ethnischen Minderheiten unter dem Begriff "Affirmative Action" ist seit Jahrzehnten ein Reizthema in den USA. Sie sollte die Vielfalt unter den Studierenden fördern.
dpa/jp
Ich finde es erstaunlich, dass es überhaupt so war.
Einen Unterschied bei der Hautfarbe zu machen ist die Definition von Rassismus.
Herr Vega
Natürlich ist das Rassismus. Deshalb bin ich einverstanden mit dem Urteil. In Europa wäre es undenkbar, nach der Ethnischen Herkunft zu fragen.
"Affirmative Action" hatte sowieso keine großen praktischen Nutzen für die große Masse der Minderheiten in den USA. Die sind benachteiligt wie eh und je. Überproportional viele Afroamerikaner sitzen in Gefängnissen, nur um ein kleines Beispiel zu nennen.
War gut für ein paar Privilegierte mit dem nötigen Kleingeld, die sich das Studieren an amerikanischen Universitäten leisten können. Es war Kosmetik und PR, nichts weiter. Die Unis, "Affirmative Action" angewendet wurde, konnten sich damit brüsten, besonders progressiv zu sein.