Zuerst detonierte eine Autobombe auf einem Parkplatz im Osten der Pilgerstadt Kerbela. Dort starben nach Angaben von Polizisten zwölf Menschen, 32 Menschen wurden verletzt. Eine weitere Bombe explodierte etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt an einer Straße, auf der Pilger marschierten. Dabei wurden 18 Menschen getötet und 50 verletzt.
Am vergangenen Donnerstag hatten Terroristen außerhalb der streng bewachten Stadt Kerbela, die etwa 100 Kilometer südlich von Bagdad liegt, 45 Pilger getötet.
Die irakische Behörden vermuten, dass sunnitische Al-Kaida-Terroristen hinter den Anschlägen auf die schiitischen Pilger stecken. Hunderttausende von frommen Schiiten hatten sich in den vergangenen Tagen auf den Weg nach Kerbela gemacht, um dort an den Feierlichkeiten zum Gedenken an das Ende der Trauerzeit des von ihnen verehrten Imams Hussein teilzunehmen.
Am Sonntagabend tauchte auf Islamisten-Websites tatsächlich ein Bekennerschreiben der mit Al-Kaida assoziierten Gruppe Islamischer Staat im Irak auf. Doch bekannten sich die Terroristen in diesem Schreiben nicht zu den Angriffen auf die Pilger, sondern zu mehreren Selbstmordattacken auf Polizeirekruten in der vergangenen Woche.
In dem Dorf Al-Homeira (Provinz Tamim) erschossen Aufständische zwei Angehörige einer lokalen Bürgerwehr. Wie die Polizei mitteilte, zündeten Unbekannte in der Nähe der Stadt Tikrit eine Bombe neben dem Konvoi des Provinzgouverneurs Ahmed Abdullah al-Dschaburi. Fünf seiner Leibwächter erlitten Verletzungen. Er selbst blieb unversehrt.
dpa/jp