Die in Kanada bereits schon seit Wochen anhaltenden Waldbrände haben jetzt auch im gut 5.000 Kilometer entfernten Portugal den Himmel verdunkelt.
Portugiesische Medien berichten, eine riesige Rauchwolke habe am Dienstag das Land nach der Überquerung des Atlantischen Ozeans erreicht. Das Phänomen werde sich am Mittwoch vor allem im Süden des Landes bemerkbar machen und sich wohl bis Donnerstagmorgen auflösen. Das sagte der Meteorologe Diamantino Henriques vom Portugiesischen Institut für Meer und Atmosphäre (IPMA) der Zeitung "Público".
Es wird erwartet, dass die Wolke auch andere Länder Europas erreicht. Am Mittwoch und Donnerstag wird die Rauchwolke voraussichtlich auch über Belgien ziehen. Meteorologen gehen davon aus, dass sie sich weiter in großer Höhe befindet und voraussichtlich keine großen Auswirkungen auf die Luftqualität am Boden haben wird.
Der Rauch von Waldbränden in Kanada führt auch in weiten Teilen des Mittleren Westens der USA zu schlechter Luft und eingeschränkter Sicht. Von ungesunder bis sehr ungesunder Luftqualität ist besonders die an Kanada grenzende Gegend der Großen Seen betroffen.
In der Millionenstadt Chicago im Bundesstaat Illinois war die Skyline durch den Dunst nur schemenhaft zu sehen. Der Bürgermeister der Stadt rief Kinder, Ältere, Schwangere und Menschen mit Herz- und Lungenproblemen auf, anstrengende Aktivitäten zu vermeiden und wenig Zeit draußen zu verbringen.
Seit Wochen wüten in Kanada zahlreiche Feuer. Anfang Juni hüllte der Rauch Teile der US-Ostküste ein und verursachte in New York die schlechteste Luftqualität seit Jahrzehnten.
dpa/est/sh