Die Lage der verbliebenen Insassen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ist nach Einschätzung einer UN-Sonderberichterstatterin nach wie vor inakzeptabel.
Die Sonderberichterstatterin Fionnuala Ni Aolain bezeichnete die Behandlung der Gefangenen als grausam, unmenschlich und herabwürdigend. Sie forderte, das berüchtigte Lager zu schließen. Davor hatte sie als erste UN-Sonderberichterstatterin das Gefangenenlager besucht, mit offizieller Genehmigung der USA.
Mehr als zwei Jahrzehnte nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sind noch 34 Häftlinge in dem Gefangenenlager auf Kuba untergebracht. Es war nach den Terroranschlägen während der Regierungszeit des damaligen republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert.
Menschenrechtsorganisationen verlangen seit langem die Schließung - nach der Vorstellung des UN-Berichts bekräftigte Amnesty International diese Forderung.
dpa/est