Nach dem schweren Bootsunglück mit vermutlich mehreren Hundert Toten im Mittelmeer fehlt von weiteren Überlebenden oder Todesopfern weiterhin jede Spur. Das teilte die griechische Küstenwache vier Tage nach dem Unglück mit.
Nach offiziellen Angaben haben 104 Menschen überlebt. 78 Leichen wurden geborgen. Die Zahlen sind seit Mittwoch, dem Tag des Unglücks, unverändert. Trotz der äußerst geringen Hoffnungen auf Erfolg wurde die Suche bei Windstärke sechs fortgesetzt.
Neun Ägypter wurden als mutmaßliche Schleuser festgenommen. Am Montag sollen sie dem Staatsanwalt vorgeführt werden. Athen vermutet, dass die Festgenommenen Schleuser "niedrigen Ranges" sind. Die Drahtzieher sollen ihren Sitz in Ägypten haben, weitere Schleuser werden in Italien vermutet. Die Bande soll in den vergangenen Monaten 18 solche Überfahrten aus Nordafrika nach Italien organisiert haben, wie es bei der Küstenwache in Piräus hieß.
dpa/est