In der Slowakei ist Ministerpräsident Ludovit Odor nur noch als Chef einer Übergangsregierung im Amt.
Staatspräsidentin Zuzana Caputova berief den parteilosen Finanzexperten am Donnerstag ab und beauftragte ihn dann nur noch mit der kommissarischen Fortführung der Amtsgeschäfte. Das bedeutet, dass die Kompetenzen der Regierung bis zur Wahl eines neuen Parlaments am 30. September eingeschränkt sind. Langfristig wirkende wirtschafts- oder außenpolitische Entscheidungen darf sie nicht mehr treffen.
Die Slowakei mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern gehört sowohl der EU als auch der Nato an. Das erst vor einem Monat eingesetzte Expertenkabinett unter Führung Odors hatte ein Vertrauensvotum im Parlament verloren.
dpa/est