Angehörige einer Spezialeinheit hätten das südkoreanische Handelsschiff 'Samho Jewelry' etwa 1300 Kilometer nordöstlich der somalischen Küste gestürmt. Fünf somalische Seeräuber wurden den Angaben zufolge bei der Aktion im Indischen Ozean festgenommen.
Der südkoreanische Kapitän des 11.500-Tonnen-Frachters sei durch einen Bauchschuss verletzt worden. Die Verletzung sei jedoch nicht lebensbedrohlich. Das Schiff war vor einer Woche überfallen worden. Es war von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Sri Lanka unterwegs. Die Besatzungsmitglieder kommen aus Südkorea, Indonesien und Birma.
651 Seeleute in der Hand von Piraten
Das EU-Anti-Piratenprogramm (EU NAVFOR) hatte zunächst keine Informationen zu dem Einsatz, meldete jedoch zwei weitere Piratenüberfälle. Am Donnerstag wurde demnach der Frachter 'Khaled Muhedinek' 330 Seemeilen südöstlich der Hafenstadt Salalah im Oman von Piraten überfallen. Das Schiff war mit 25 syrischen und ägyptischen Besatzungsmitgliedern von Singapur in den Jemen unterwegs. Ungewiss ist auch das Schicksal des vietnamesischen Frachters 'Hoang Son Sun' mit 24 Seeleuten an Bord. Die Reederei Hoang Son Company bestätigte am Freitag in Hanoi, dass ihr Frachter in die Gewalt somalischer Piraten gefallen sei.
Auf der Liste von EU NAVFOR mit den von somalischen Piraten erbeuteten Schiffen befinden sich derzeit 29 größere Schiffe mit 651 Seeleuten.
dpa/fs/km