Zwar ist nach dem Jahresbericht des UN-Büros für Kriminalität und Drogen die Erntemenge 2010 um rund die Hälfte zurückgegangen, allerdings ist der Einbruch auf eine Krankheit der Schlafmohnpflanze zurückzuführen. Die Anbaufläche ist gleich geblieben und umfasst 1,6 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Auch die Zahl der Provinzen ohne Opiumanbau ist mit 20 gleichgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahr ist sogar ein Prozent der Haushalte mehr am Rauschgiftanbau beteiligt. Selbst mit der halbierten Ernte bleibt Afghanistan der weltweit größte Lieferant von Rohopium und produziert noch etwa zwei Drittel des Weltmarkts.
Aufgrund des Ernterückgangs hätten sich die Preise fast verdoppelt, hält der UN-Bericht fest. Bei den gegenwärtigen Preisen sei es sechsmal profitabler, Opium anzubauen als Weizen, heißt es in dem Dokument weiter. Dies könnte noch mehr Bauern dazu bringen, im kommenden Jahr Opium anzubauen.
dpa/fs