Die G7-Staaten haben bei ihrem Treffen im japanischen Hiroschima ihre Solidarität mit der Ukraine unterstrichen. Der brutale Angriffskrieg Russlands sei eine Bedrohung für die ganze Welt, heißt es in einer Erklärung.
China fordern die Gipfelteilnehmer auf, seinen Einfluss auf Moskau zu nutzen und den Kreml zum Abzug seiner Truppen aus dem Nachbarland zu bewegen. Von China selbst verlangen die G7, die Machtansprüche auf Taiwan und die umliegenden Gewässer nicht mit Gewalt durchzusetzen.
Ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China wollen die G7-Staaten verringern. In einem Entwurf der Abschlusserklärung des Gipfeltreffens in Japan heißt es, wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit erfordere Diversifizierung. So wollen die G7 Abhängigkeiten in wichtigen Lieferketten reduzieren. Dabei wollen sich die G7 nicht von China abwenden, oder schaden. Ein wachsendes China, das sich an internationale Regeln halte, wäre im Interesse der Welt.
Außerdem wollen die G7-Staaten verhindern, dass westliche Technologien zu militärischen Zwecken verwendet werden können. Ziel sei es, dass diese nicht genutzt werden, um den internationalen Frieden zu gefährden.
Inzwischen ist auch der ukrainische Präsident Selenskyj in Hiroshima eingetroffen. Bilder des japanischen Fernsehens zeigen, wie er am Flughafen begrüßt wird. Er wird am Sonntag an dem Gipfeltreffen teilnehmen und soll nach japanischen Medienberichten auch eine Rede halten.
Mit US-Präsident Biden will Selenskyj über die Lieferung moderner Kampfjets sprechen. Biden hatte zuvor mitgeteilt, dass die USA die Ausbildung ukrainischer Piloten an Kampfflugzeugen, wie der F-16, unterstützen werden. Unklar ist noch, wann moderne Kampfjets der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Die US-Regierung hat außerdem weiteren militärischen Hilfen für die Ukraine zugestimmt. Das jüngste Paket hat einen Umfang von 375 Millionen Dollar. Es beinhaltet unter anderem Munition, Artilleriegeschosse und Raketenwerfer.
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten setzen am Samstag ihr Gipfeltreffen im japanischen Hiroshima fort. Auf der Tagesordnung stehen auch das Thema Klimaschutz und die Zusammenarbeit mit Partnerländern aus der größeren G20-Gruppe und dem "globalen Süden". Jedes Jahr werden Gäste zu den Gipfeln eingeladen, die der Gastgeber auswählt. Diesmal sind viele asiatische Staaten dabei, darunter mit Indien und Indonesien die bevölkerungsreichsten neben China.
dpa/dlf/okr/mh