US-Präsident Joe Biden hat sich beim Galadinner des Washingtoner Pressekorps vehement für die Pressefreiheit ausgesprochen.
Eine freie Presse sei der Stützpfeiler einer freien Gesellschaft, nicht deren Feind, sagte Biden mit Blick auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump, der Journalisten wiederholt als "Feinde des Volkes" bezeichnet hatte. Die Pressegala stand in diesem Jahr im Zeichen von Journalisten, die wegen der Ausübung ihres Berufs zu Unrecht inhaftiert sind, so wie Evan Gershkovich von der Zeitung "Wall Street Journal", der in Russland in Haft sitzt.
Die Gala ist traditionell auch ein Anlass, den Präsidenten auf die Schippe zu nehmen. Den Anfang machte Biden gleich selbst. Auf sein Alter bezogen sagte der Präsident den rund 2.600 Gästen, er möge den ersten Verfassungszusatz, in dem die Pressefreiheit verankert ist, nicht nur, weil James Madison, der die Klausel im 18. Jahrhundert schrieb, ein guter Freund von ihm sei.
Auch der Festredner des Abends, der Comedian Roy Wood, konnte sich einen Seitenhieb auf Bidens Alter nicht verkneifen. In Frankreich demonstrierten die Menschen gegen eine Anhebung des Rentenalters auf 64 und in den USA bettele ein 80-Jähriger darum, noch vier weitere Jahre arbeiten zu dürfen, sagte Wood mit Blick auf Bidens Entscheidung, für eine zweite Amtszeit kandidieren zu wollen.
dpa/sh