Mehr als 160.000 Menschen haben nach Medienberichten am Samstagabend in Tel Aviv gegen die Politik der rechts-religiösen Regierung von Benjamin Netanjahu demonstriert. Auch in anderen großen Städten in Israel versammelten sich Demonstranten.
Am Sonntag beginnt die neue Sitzungsperiode des Parlaments. Es wird mit einem erneuten Vorstoß der Regierung zur Umsetzung der umstrittenen Justizreform gerechnet.
Gegner der Reform sehen diese als Gefahr für die Demokratie in Israel. Nach anhaltenden Protesten hatte Netanjahu die Reformpläne im vergangenen Monat zunächst ausgesetzt.
Nach israelischen Medienberichten will die Regierung vor weiteren Schritten zur Schwächung des Justizsystems allerdings zunächst den Haushalt für das laufende und das kommende Jahr verabschieden. Sollte dies nicht bis zum 29. Mai gelingen, gäbe es automatisch Neuwahlen.
dpa/sh