In Israel gehen die Massenproteste gegen die umstrittene Justizreform weiter. Landesweit gingen am Samstag etwa 400.000 Menschen gegen die Pläne der rechts-religiösen Regierung von Benjamin Netanjahu auf die Straße.
Die Hauptkundgebung fand den 16. Samstag in Folge in Tel Aviv statt. Allein dort protestierten bis zu 165.000 Menschen. Die Demonstranten schwenkten dabei israelische Flaggen und hielten Protestschilder.
Die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu will das Justizsystem gezielt schwächen, Experten warnen vor schwerem Schaden an der Demokratie. Das Vorhaben wurde angesichts massiver Proteste Ende März für wenige Wochen ausgesetzt. Bei Vermittlungsgesprächen gab es bislang keinen Durchbruch.
Am 30. April beginnt die Sommersitzung des Parlaments in Jerusalem. Kritiker befürchten, dass die Regierung die Justizreform dann im Schnellverfahren durchbringen könnte.
dpa/sh