Ein Team der Luftwaffe, das 80 in dem Dorf Brejal nahe Petrópolis festsitzenden Menschen helfen sollte, musste seinen Hubschraubereinsatz abbrechen. Das teilte der Kommandeur für zivile Verteidigung, Luiz Castro, mit.
Die Armee hatte zuvor eine vorübergehende Wetterbesserung genutzt, um Helikopter in entlegene Gebiete zu schicken, Überlebende zu bergen und mit Trinkwasser und Lebensmitteln zu versorgen. Zahlreiche Dörfer sind durch Flüsse und Schlamm von der Außenwelt abgeschnitten.
In dem Gebiet nördlich von Rio de Janeiro haben die Rettungskräfte bisher mehr als 620 Tote geborgen. Am schlimmsten traf es die Stadt Nova Friburgo, wo die Behörde bislang 274 Todesopfer meldete.
Rios Gouverneur Sérgio Cabral verordnete eine von Montag an geltende siebentägige Staatstrauer für den Bundesstaat. Zwar habe die laufende Rettungsaktion jetzt oberste Priorität und nicht etwa die Klärung der Schuldfrage. Doch Cabral ließ keinen Zweifel daran, dass er die Verwaltungen der Städte für mitverantwortlich an der Tragödie hält. Sie hätten es zugelassen, dass immer mehr Häuser in erdrutschgefährdeten Gebieten errichtet worden seien.
afp/dpa/jp - Bild: epa