In Frankreich ist die umstrittene Rentenreform in Kraft getreten. Samstagfrüh wurde der Gesetzestext im Staatsblatt veröffentlicht.
Zuvor hatte der Verfassungsrat die Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahren gebilligt. Dagegen können keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden.
Die französische Presse spricht am Samstag einstimmig von einem "Pyrrhussieg" für Präsident Emmanuel Macron. Das Inkrafttreten der Rentenreform sei "juristisch ein Erfolg", aber ein "Desaster für die Nation".
Über 100 Festnahmen in Paris
Bei erneuten Protesten gegen die Rentenreform ist es in Frankreich in den letzten Stunden zu Ausschreitungen gekommen. Allein in Paris wurden mehr als 100 Demonstranten festgenommen.
Auch in vielen anderen Städten wie Straßburg und Nantes kam es zu Protestaktionen. In Lyon setzte die Polizei Tränengas ein. In Marseille musste wegen Protesten auf Bahngleisen der Zugverkehr eingestellt werden.
belga/dpa/jp
Ob es ein Desaster für die Nation ist, sei mal dahingestellt .
Das eigentliche Problem ist , meiner Meinung nach, das semi-présidentielle System. Denn viele französische Präsidenten, egal welcher Couleur!!!!, mutieren - einmal an der Macht - zu kleinen Napoleons. … und Macron mutiert zu einem sehr autoritären Napoleon