Im Bürgerkriegsland Jemen haben Regierung und Huthi-Rebellen mit dem Austausch von rund 900 Gefangenen begonnen. Der Austausch werde drei Tage dauern, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag mit.
Ein erstes Flugzeug mit 125 Menschen an Bord sei bereits aus der Hafenstadt Aden auf dem Weg in die Hauptstadt Sanaa. Eine zweite Maschine mit 35 ehemaligen Gefangenen habe Sanaa Richtung Aden verlassen.
Regierung und Huthi-Rebellen hatten unter Aufsicht der Vereinten Nationen in Genf über den Gefangenenaustausch verhandelt. Die Rebellen sollen etwa 180 Gefangene freilassen, auch aus Saudi-Arabien und dem Sudan. Im Gegenzug soll die Regierung, an deren Seite Saudi-Arabien gegen die Huthis kämpft, etwa 700 Gefangene freilassen. Zudem sollen ranghohe Militärvertreter der Regierung sowie auch mehrere Journalisten freikommen.
Der Jemen liegt im Süden der Arabischen Halbinsel. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten das verarmte Land 2014 überrannt. Heute beherrschen sie weite Teile im Norden samt der Hauptstadt Sanaa, haben sich aber zuletzt offen für ein Ende des Bürgerkriegs gezeigt.
dpa/km