Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern. Doch ein Feuer unter dem Geröll erschwert die Rettungsarbeiten.
Nach Angaben von Frankreichs Innenminister Geráld Darmanin werden zwischen vier und zehn Personen unter den Trümmern vermutet. Etwa 30 Häuser seien sicherheitshalber evakuiert worden. Die Anwohner wurden in einer nahegelegenen Schule untergebracht.
Nach ersten Informationen wurden mindestens fünf Menschen beim Einsturz verletzt. Medienberichten zufolge waren sie in einem benachbarten Gebäude.
Weil unter dem Geröll Menschen vermutet werden, kann die Feuerwehr die Flammen nicht wie gewohnt mit Schaum und Wasser löschen. Wegen der heißen Temperaturen und des Brandgeruchs können die Spürhunde nicht gut nach den Verschütteten suchen. Die Hunde hätten keine menschlichen Spuren gefunden, doch daraus dürfe man derzeit keine Schlüsse ziehen, sagte Marseilles Bürgermeister Benoît Payan.
Das Haus war kurz nach Mitternacht eingestürzt. Dabei stürzten auch Teile benachbarter Häuser ein. Grund war nach ersten Erkenntnissen eine Explosion. Nach dem Einsturz brach unter den Trümmern ein Feuer aus.
Die Unglücksstelle liegt mitten im Zentrum von Marseille. Die angrenzenden Straßen wurden abgesperrt. Hunderte Rettungskräfte sind im Einsatz.
rtbf/belga/dpa/sh/est