Nach den jüngsten Anschlägen in Israel hat die Europäische Union zur Zurückhaltung aufgerufen. Außerdem verurteilte der EU-Außenbeauftragte Borrell die Gewalt auf das Schärfste.
Israel habe das Recht auf Verteidigung, betonte Borrell, aber jede Reaktion müsse verhältnismäßig sein. Nach den jüngsten Attacken in Israel hatte das Büro von Ministerpräsident Netanjahu angekündigt, Reservisten zu mobilisieren.
Auf der Strandpromenade von Tel Aviv war am Freitagabend ein italienischer Tourist bei einer Attacke mit einem Auto getötet worden, sieben weitere Personen erlitten Verletzungen. Das Fahrzeug habe sich überschlagen. Ein Polizist habe bemerkt, dass der Fahrer versuchte, eine Waffe zu ziehen. Daraufhin habe er ihn erschossen. Die Nachrichtenseite ynet berichtete, der Täter sei ein israelischer Araber.
Zuvor waren bei einem Angriff im Westjordanland zwei junge Frauen mit sowohl israelischer als auch britischer Staatsangehörigkeit ums Leben gekommen. Ihre Mutter wurde schwer verletzt.
Die Proteste in Israel gegen die Politik der rechts-religiösen Regierung sollen trotz der verschärften Sicherheitslage weitergehen. Die wöchentliche Kundgebung am Samstagabend in Tel Aviv werde wie geplant stattfinden, teilten die Veranstalter mit.
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