25 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs in Nordirland sorgt sich die Polizei vor dem Jahrestag um die Sicherheitslage in der britischen Provinz.
Nach Polizeiangaben gibt es Hinweise, dass rund um die für Ostermontag geplanten Veranstaltungen in der Stadt Londonderry - vom republikanischen Teil der Bevölkerung Derry genannt - Angriffe auf Polizisten verübt werden könnten. Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hatte erst vor kurzem die Terrorwarnstufe erhöht.
Das Karfreitagsabkommen vom 10. April 1998 beendete den jahrzehntelangen Bürgerkrieg zwischen den meist katholischen Befürwortern einer Vereinigung der beiden Teile Irlands und den überwiegend protestantischen Anhängern der Union mit Großbritannien. In dem Konflikt kamen 3.700 Menschen ums Leben. Mehr als 47.000 wurden verletzt.
Das Jubiläum fällt auf den Ostermontag, der ohnehin als traditioneller Protesttag für das republikanische Lager gilt - in Anlehnung an den Osteraufstand irischer Republikaner 1916, mit dem diese Irlands Unabhängigkeit von Großbritannien erzwingen wollten.
Großbritannien und die EU haben kürzlich einen langen Streit über Post-Brexit-Regeln für Nordirland beigelegt. Trotzdem ist das Land weiter politisch gelähmt: Eine Regionalregierung kommt seit Monaten nicht zustande, weil die unionistischen Politiker die getroffenen Brexit-Regeln für die Provinz ablehnen.
dpa/est