Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat die Vorgängerregierung unter Donald Trump weitgehend für die Schwierigkeiten bei dem US-Truppenabzug aus Afghanistan verantwortlich gemacht.
In einem Bericht verschiedener Nachrichtendienste steht, dass Biden in seinen Entscheidungen zu dem Abzug durch die von Trump geschaffenen Bedingungen "stark eingeschränkt" gewesen sei.
Als der Demokrat Biden ins Weiße Haus einzog, seien die Taliban in der stärksten militärischen Position seit 2001 gewesen. Zugleich seien nur noch 2.500 US-Soldaten in Afghanistan gewesen, so wenige wie zu keinem Zeitpunkt in diesem Zeitraum. Davor hatte Trump im Februar 2020 mit den Taliban ein Abkommen geschlossen. Darin war vereinbart worden, dass die USA bis Mai 2021 alle Soldaten aus Afghanistan abziehen.
Biden war für den Abzug Ende August 2021 stark kritisiert worden. Schon zwei Wochen davor waren die Taliban in der Hauptstadt Kabul einmarschiert und hatten die Macht übernommen.
dpa/est