Nach dem großen Warnstreik in Deutschland ist der Betrieb bei der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen nach Unternehmensangaben wieder planmäßig angelaufen.
Im Fernverkehr fallen lediglich noch einzelne Fahrten aus, teilte ein Konzernsprecher mit. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe ohne streikbedingte Ausfälle. Schon seit Montagabend würden die ersten Güterzüge aus dem Rückstau in den Rangierbahnhöfen wieder angefahren.
Die Gewerkschaften Verdi und EVG hatten den Bus-, Bahn- und Flugverkehr in Deutschland am Montag weitgehend lahmgelegt. Mit dem großangelegten Warnstreiktag wollte Verdi den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes erhöhen.
Am Dienstag haben Arbeitgeber und Gewerkschaften ihre Verhandlungen im Tarifstreit fortgesetzt. Beide Seiten kamen erneut in Potsdam zusammen, um eine Lösung für die 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes zu finden.
Nach zähem Beginn war die dritte Verhandlungsrunde am Montagabend unterbrochen worden. Die Positionen von Gewerkschaften und Arbeitgebern lagen weiter deutlich auseinander. Deshalb war es offen, ob in der bis Mittwoch angesetzten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt werden kann.
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb fordern vor dem Hintergrund der hohen Inflation 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
dpa/sh