Der Verkehr mit Zügen, Bussen und Flugzeugen in Deutschland ist am Montag weitgehend zum Erliegen gekommen. Seit Mitternacht läuft ein großer Warnstreik.
Von dem 24-stündigen Arbeitskampf sind Millionen Berufspendler und Reisende sowie weite Teile des Güterverkehrs betroffen.
Größere Staus im Straßenverkehr über die üblichen Behinderungen im Berufsverkehr hinaus wurden am Morgen nur vereinzelt von der Polizei gemeldet. Teils war von stockendem Verkehr die Rede, aber ohne größere Einschränkungen in Folge des Großstreiks. Viele Pendler seien wohl im Homeoffice geblieben, hieß es.
Auf der Schiene ist der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr zunächst größtenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen.
Die Gewerkschaft Verdi verteidigt den umfassenden Warnstreik zum Start einer weiteren Tarifrunde für den öffentlichen Dienst. Dadurch solle den Arbeitgebern noch einmal unmissverständlich klargemacht werden, dass die Beschäftigten eindeutig hinter den Forderungen stünden, sagte Verdi-Chef Werneke.
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Arbeitgeber wollen keinen Mindestbetrag - und bieten fünf Prozent mehr Lohn.
Vertreter der Gewerkschaften und der Arbeitgeber treffen am Montag zur dritten Verhandlungsrunde in Potsdam zusammen.
dpa/sh