Nach den chaotischen Wahlen vom 28. November war es in Haiti zu schweren Ausschreitungen gekommen, die das Land in eine politische Krise stürzten. Nach Betrugsvorwürfen hatten Experten der OAS auf Einladung von Préval seit Ende Dezember die Auszählung überprüft.
Der Sender Radio Metropole und andere lokale Medien berichteten unter Berufung auf UN-Quellen in Port-au-Prince, dass sich eine Lösung für die politische Krise abzeichne.
Die OAS-Experten empfahlen, der in der ersten Runde drittplatzierte Oppositionskandidat Michel Martelly solle in der Stichwahl gegen die erstplatzierte frühere First Lady Mirlande Manigat antreten. Jude Celestin, der Kandidat der Partei Inité von Präsident Préval, würde damit aus dem Rennen ausscheiden.
Bei den Wahlen am 28. November war es zu massiven Unregelmäßigkeiten gekommen, was jetzt auch in dem OAS-Bericht kritisiert wurde. Da Martelly nach der Auszählung knapp hinter Celestin auf dem dritten Platz lag, warfen viele Haitianer Préval vor, die Wahl zugunsten seines Kandidaten gefälscht zu haben.
dpa/dw/jp/km - Bild: epa