Wegen einer politischen Auseinandersetzung über die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit gelten im Libanon ab sofort zwei Uhrzeiten parallel.
Hintergrund ist ein umstrittener Beschluss des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Mikati. Er will die Uhren erst in vier Wochen umstellen lassen. Die maronitische Kirche kündigte daraufhin am Abend an, sich der Entscheidung zu widersetzen. Sie rief dazu auf, die Uhren in der Nacht zum Sonntag trotzdem eine Stunde vorzustellen.
Mehrere Medien sowie katholische Schulen stellten die Uhren ebenfalls um. Am Sonntag wachten die Libanesen dann unter viel Verwirrung mit zwei geltenden Uhrzeiten auf.
Vermutet wird, dass Mikati mit dem Schritt bei Muslimen punkten wollte, für die der Fastenmonat Ramadan begonnen hat. Diese können ihr Fasten bis zur Zeitumstellung bereits gegen 18 Uhr brechen, anstatt 19 Uhr.
dpa/cd