Gut drei Wochen nach dem schweren Zugunglück mit 57 Toten fuhren am Mittwochmorgen wieder erste Züge auf den griechischen Eisenbahnstrecken. Zunächst waren nur Güterzüge und mehrere Regionalbahnen unterwegs.
Der konservative Regierungschef Kyriakos Mitsotakis entschuldigte sich in einem Fernsehinterview erneut für das Unglück. Er versprach, die marode griechische Bahn zu modernisieren. Außerdem werde er alles tun, damit die Ursachen des Unglücks nicht vertuscht werden.
Die griechischen Eisenbahner waren nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte des Landes in den Dauerstreik getreten. Sie, wie auch Tausende Demonstranten, fordern die umfassende Aufklärung der Unfallursachen.
Ein Bahnhofsvorsteher in der Stadt Larisa hatte den Personenzug auf die falschen Gleise geschickt. Anschließend kam es zu dem Frontalzusammenstoß mit einem Güterzug. Allerdings hätte der menschliche Fehler keine Folgen gehabt, wenn die Elektronik funktioniert hätte.
dpa/est