Nach der Verabschiedung der umstrittenen Rentenreform in Frankreich sind am Montagabend bei Protesten 287 Menschen festgenommen worden, davon allein 234 in Paris.
Demonstranten hatten Mülleimer und andere Gegenstände in Brand gesetzt. Mindestens elf Polizisten wurden verletzt.
Auch in anderen Städten wie Saint-Étienne, Straßburg, Amiens, Caen und Toulouse kam es laut Franceinfo zu spontanen Demonstrationen. Allein in Paris waren rund 2.000 Polizisten im Einsatz. Einige Demonstranten zündeten unter anderem Mülltonnen an.
Die Reform zur schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre war am Montagabend verabschiedet worden. Davor waren zwei Misstrauensanträge der Opposition gescheitert.
Vergangenen Donnerstag hatte die Regierung in letzter Minute entschieden, die Reform mit einem Sonderartikel der Verfassung ohne Abstimmung durch die Nationalversammlung zu drücken. Es wird erwartet, dass Linke und Rechtsnationale im Streit über die Reform am Dienstag den Verfassungsrat anrufen werden.
belga/dpa/orf/est