In Montenegro hat Staatschef Milo Djukanovic die erste Runde der Präsidentenwahl gewonnen. Nach vorläufigen Ergebnissen kam er auf 35 Prozent der Stimmen.
Für die Stichwahl am 2. April qualifizierte sich als Zweitplatzierter der Ökonom Jakov Milatovic mit 29 Prozent der Stimmen. Seine neue Partei "Europa jetzt!" steht der aus Belgrad gelenkten serbisch-orthodoxen Kirche nahe.
Djukanovic hat Montenegro 2006 in die Unabhängigkeit geführt und 2017 in die Nato. Er bestimmte mehr als drei Jahrzehnte lang die Geschicke seines Landes. Seine Herrschaft fand ein Ende, als eine heterogene Koalition mehr oder weniger proserbischer Kräfte die Präsidentenpartei DPS bei der Parlamentswahl im August 2020 in die Opposition schickte. Die Stichwahl am 2. April entscheidet über das politische Überleben von Djukanovic.
dpa/est