Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert.
Während Feierlichkeiten zum zweijährigen Regierungsjubiläum von Tansanias Präsidentin Hassan forderte die Politikerin die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Diese Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden. Präsidentin Hassan kommentierte die Aussagen zunächst nicht.
Homosexuelle Handlungen sind in Tansania verboten. Verurteilte müssen mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen.
Auch in anderen Ländern der Region hat sich das Klima für Schwule und Lesben verschärft: Das ugandische Parlament diskutiert zurzeit über die Wiedereinführung eines Anti-Schwulengesetzes. In Kenia verursacht eine Entscheidung des obersten Gerichtshofes harte Kritik, das die Rechte von LGBTQ-Gruppen gestärkt hatte.
dpa/sh