In Frankreich ist es bei Protesten gegen die Rentenreform zu Ausschreitungen gekommen.
In Paris ging die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor, die auf der Place de la Concorde und in umliegenden Straßen mit Steinen und Glas warfen, Feuer entzündeten und Straßenmöbel in Brand steckten. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen. Auch in vielen anderen französischen Städten kam es zu gewaltsamen Protesten, darunter in Marseilles und Rennes.
Die französische Regierung hatte am Donnerstagnachmittag kurzfristig entschieden, die umstrittene Rentenreform ohne finale Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen. Präsident Macron nutzte dafür einen Sonderartikel der Verfassung, der ihm einen solchen Schritt ermöglicht. Das Renteneintrittsalter wird dadurch von 62 auf 64 Jahre erhöht. Die Gewerkschaften haben weitere Streiks angekündigt.
dpa/rtbf/vrt/jp